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19.04.15 –
Im Berufsverkehr übervolle Züge, zu wenig Haltestellen auf der Bahn nach Rathenow, auf der Hamburger Bahn drohen Engpässe - wir fordern dringend Maßnahmen, die das Bahnfahren erleichtern, zukunftssicher machen und noch mehr Autofahrer für das Umsteigen motivieren.
Auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes ist der Bahnverkehr ein Schwerpunkt der Diskussion. Die zwei Dutzend Mitglieder positionieren sich nach einer Präsentation von Gerd Gunkel und ausführlicher Diskussion klar für den viergleisigen Ausbau der Hamburger Bahn schrittweise bis Nauen und für den Ausbau des "Nadelöhrs" Spandauer Bahnhof. Herr Gast, Sachkundiger Bürger aus Brieselang, weist darauf hin, dass es im Bereich Brieselang weitere Engpässe gibt, dort, wo der Güterverkehr die Strecke belastet.
Für eine S-Bahnlösung ist dann bei dem engen baulichen Umfeld vermutlich kein Platz mehr. Sie hätte aus Sicht des Kreisverbandes gegenüber einem Regionalbahnausbau auch weniger Vorteile. In den vergangenen Jahren hatten die Bündnisgrünen aus der Region mehrfach darauf hingewiesen, dass bei einem S-Bahnausbau die Ausdünnung des Regionalverkehrs droht. Das würde insbesondere Brieselang und Nauen betreffen.
Wie Gerd Gunkel betont, haben die Bündnisgrünen das Konzept zusammen mit den regionalen Gliederungen des Deutschen Bahnkundenverbands erarbeitet.
Neben den langfristigen investiven Maßnahmen war auch der aktuelle Leidensdruck der Bahnfahrer Thema. Kurzfristig zu realisierende Maßnahmen zur Linienführung könnten wenigstens teilweise die allmorgendliche Überfüllung verringern. Außerdem sollten die Züge auf der Lehrter Bahn, also Richtung Rathenow, öfter halten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war das nachhaltige Bauen. Andreas Rieger von der Architektenkammer warb in einer anschaulichen Präsentation für eine neue Baukultur.
Zum Nachlesen die Beschlüsse, die die Bündnsigrünen Havelland auch als Anträge auf dem kleinen Parteitag am 9. Mai stellen und der Link zum Antrag von Andreas Rieger:
lprbrandenburg2015.antragsgruen.de/lprbrandenburg2015/antrag/1844
Verbesserungen im Regionalverkehr:
lprbrandenburg2015.antragsgruen.de/lprbrandenburg2015/antrag/1854/aenderungsantrag/5995
Einschulungsstichtag:
lprbrandenburg2015.antragsgruen.de/lprbrandenburg2015/antrag/1823
lprbrandenburg2015.antragsgruen.de/lprbrandenburg2015/antrag/1852
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Beschluss: viergleisiger Ausbau der Hamburger Bahn
Der Kreisverband Havelland bekräftigt den Beschluss aus dem Jahr 2007, für die
Hamburger Bahn nicht die Verlängerung der S-Bahn von Spandau nach Falkensee zu fordern, sondern eine Regionalbahnlösung zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Schienenverkehrsanbindung an Berlin.Um diese Leistungsfähigkeit mittelfristig weiterhin zu gewährleisten und bedarfsgerecht steigern zu können fordert der KV Havelland den Ausbau der Hamburger Bahn auf vier Gleise und die Umgestaltung des westlichen Bahnhofsvorfeldes in Spandau, um die Durchlässigkeit des dortigen Bahnhofs zu erhöhen.
Der viergleisige Ausbau der Hamburger Bahn kann abschnittsweise bis Nauen erfolgen und dient der Trennung der Regional- von den Fern- und Güterverkehren auf der Relation Berlin-Spandau – Nauen.
Begründung:
Damit soll ein Beitrag geleistet werden zur Verlagerung der wachsenden Pendlerverkehre zwischen dem Ost-Havelland und Berlin vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf die Schiene (S-ÖPNV).
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Beschluss: Verbesserung Regionalverkehr
Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen setzt sich insbesondere für folgende Verbesserungen im Regionalbahnverkehr ein:
1. Die RE 4 (Rathenow - Berlin - Jüterbog) soll stündlich auch an den Bahnhöfen Buschow und Nennhausen halten. Wir unterstützen die Wiedereröffnung des Bahnhofes Groß-Behnitz.
2. Die RB 21 (Berlin - Potsdam - Wustermark) soll über Berlin - Friedrichstraße, Berlin - HBF, Berlin - Zoo, Dallgow-Döberitz, Wustermark, nach Potsdam geführt werden.
3. (Alternativ zu 2.:) Die RB 13 (Wustermark - Dallgow-Döberitz - Berlin-Spandau) soll bis Berlin - HBF verlängert werden und regelmäßig verkehren.
Begründung:
Steigende Pendlerzahlen machen eine Verbesserung des Regionalbahnverkehrs dringend erforderlich. Schon jetzt sind die Züge auf der Lehrter Bahn-Strecke vor allem zu den Hauptverkehrszeiten hoffnungslos überfüllt.
Die Anbindung des Osthavellandes sollte durch einen weiteren, regelmäßig verkehrenden, durchgehenden Zug auf der Lehrter-Bahn-Strecke verbessert werden. Während der Bauarbeiten auf der Wannsee-Strecke hat sich die Führung der RB 21 über Dallgow-Döberitz bewährt und die Situation für PendlerInnen sowohl Richtung Berlin als auch Richtung Potsdam wesentlich verbessert. Der Universitätscampus Potsdam-Golm ist über Dallgow-Döberitz von Berlin aus zudem schneller zu erreichen als über Potsdam.
Der regelmäßige Verkehr der RB 21 über Dallgow-Döberitz würde auch zur Entlastung der Regionalbahnzüge auf der Hamburger-Bahn-Strecke beitragen. Viele Pendlerinnen aus Wustermark, Elstal, Dallgow-Döberitz und Staaken sind zurzeit gezwungen, am Bahnhof Berlin-Spandau in die bereits überfüllten Züge aus Falkensee umzusteigen. Für viele FinkenkrugerInnen ist der Bahnhof Dallgow-Döberitz schon jetzt eine gute Alternative. Eine Führung der RB 21 über Dallgow-Döberitz würde keine großen Kosten verursachen, für das gesamte Osthavelland aber eine spürbare Entlastung bringen.
Auch eine umsteigefreie Anbindung der Region Osthavelland an Potsdam würde damit wieder erreicht und ist dringend geboten.
Alternativ wäre zumindest eine Verlängerung der RB 13 über Berlin - Spandau hinaus bis nach Berlin - Hauptbahnhof sinnvoll. Dass dies technisch umsetzbar ist, hat sich während der Bauarbeiten an der Wannsee-Bahn-Strecke gezeigt.
(seel)
Kategorie
Brieselang | Dallgow-Döberitz | Falkensee | Nauen | Verkehr | Westhavelland | Wustermark/Elstal
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