Solarenergie auf dem Acker – aber nicht gegen die Landwirtschaft
Westhavelländer BündnisGrüne laden zu Besuch bei SUNfarming in Rathenow-Süd ein
Rathenow. Am Samstagvormittag, den 1. Juli, 10 Uhr, laden die BündnisGrünen im Westhavelland interessierte Bürger zu einem zirka 1,5-stündigen Besuch der SUNfarming GmbH in Rathenow-Süd ein. Die 2019 angelegte Versuchsfläche verbindet Photovoltaikanlagen mit landwirtschaftlicher Nutzung.
„Um die Klimaziele zu erreichen und die Energiewende zu realisieren, brauchen wir weiterhin einen kontinuierlichen, deutlichen Ausbau der Photovoltaik. Dafür sind sowohl Installationen auf Dachflächen wie auch Freiflächenanlagen nötig, denn die verfügbaren geeigneten Dachflächen reichen alleine nicht aus. Bei 'klassischen' Freiflächenanlagen besteht allerdings das Problem, dass sie auf vielen Flächen in Konkurrenz mit landwirtschaftlicher Nutzung stehen würden. Ohnehin werden Ackerflächen, auch in Brandenburg, immer wieder an landwirtschaftsfremde Investoren verkauft oder verpachtet. Landwirte haben da oft das Nachsehen“, sagt Roland Schaette, Sprecher der Westhavelländer BündnisGrünen. „Die Verbindung von Agri-PV mit landwirtschaftlicher Produktion stellt eine mögliche Alternative dar, die es ermöglicht Sonne und landwirtschaftliche Produkte zu ernten und somit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“
„Agri-PV ist eine intelligente Kombination zur Erzeugung von Sonnenstrom auf landwirtschaftlichen Flächen, auf denen trotzdem weiter Landwirtschaft betrieben werden kann. Unter entsprechend höher geständerten Photovoltaikmodulen wächst Gemüse, wie Tomaten oder Wein. Auch Rinder können darunter weiden oder Hühner zur Eierproduktion auf Wechselflächen gehalten werden“, erklärt Agrarwissenschaftler und Betriebsleiter der Versuchsfläche, Michael Bleiker.
Treffpunkt ist am 1. Juli, 9.45 Uhr, am Bahnübergang zum Gewerbegebiet Heidefeld.
Roland Schaette
(Sprecher Regionalverband Westhavelland, Bündnis 90/Die Grünen)