Nein der Landesregierung zu mehr Pendlerzügen hat fatale Auswirkungen auf die Region

Die Pendler in Dallgow und Falkensee stöhnen über die extrem überfüllten Züge am Morgen und am späten Nachmittag. Doch weder die Landesregierung noch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sehen einen Grund, dies zu ändern. 

03.10.17 –

Die Pendler in Dallgow und Falkensee stöhnen über die extrem überfüllten Züge am Morgen und am späten Nachmittag. Doch weder die Landesregierung noch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sehen einen Grund, dies zu ändern: "Eine Ausweitung des Angebotes um einen dritten Zug pro Stunde kann ... kurz und mittelfristig nicht in Aussicht gestellt werden und ist nach den vorliegenden Prognosen in Bezug auf das Fahrgastaufkommen auch nicht notwendig", antworteten das Infrastruktur-Ministerium und der VBB wortgleich auf eine von der Grünen-Fraktion in Dallgow-Döberitz initiierte Anfrage der Dallgower Verwaltung. Der Dallgower Grünen-Fraktionsvorsitzende Peter-Paul Weiler sagt dazu: "Das Nein der Landesregierung zu mehr Zügen hat fatale Auswirkungen auf unsere Region. Die Antworten sind nicht nur realitätsfern – wie jeder weiß, der morgens mit der Bahn fährt. Sondern sie stellt damit auch falsche Signale, lenkt den Verkehr in die falsche Richtung und widerspricht dem Ziel, Vorstädte und Metropolen lebenswerter zu machen. Denn wer Pendler durch überfüllte Züge in Autos auf die Straße treibt, darf sich über überfüllte Innenstädte, Smog und Staus nicht wundern – und muss die Nebeneffekte wie die Notwendigkeit von immer mehr und breiteren Straßen, den Bau von Parkhäusern anstatt von Wohnungen und eine verlärmte, mit Abgasen und Gefahren belastete Umwelt in Kauf nehmen. Das kann nicht unser Ziel sein.“ Die Grünen-Gemeindevertreterin Petra Budke betonte, "in Falkensee wird über das dritte und vierte Gleis und den Bau einer Express-S-Bahn gestritten. In Dallgow-Döberitz gibt es das dritte und vierte Gleis schon und eine Entlastung der gesamten Region durch ein größeres Bahnangebot wäre problemlos möglich. Außerdem benötigt das Havelland dringend wieder eine direkte Anbindung an Potsdam. Die könnte leicht geschaffen werden, indem die Züge der Regionalbahn 21, die aktuell von Berlin-Friedrichstraße über die Wannseestrecke nach Potsdam und Wustermark fährt, wieder über Dallgow-Döberitz geführt würden. Und wenn die Regionalbahn 13 von Wustermark nicht nur bis nach Jungfernheide sondern bis zur Haltestelle Gesundbrunnen fahren würde, wäre diese Linie noch attraktiver und eine höhere Taktzahl noch stärker gerechtfertigt." Kontakt: weiler@gruene-dallgow.de

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Dallgow-Döberitz

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