Hofreiter in Premnitz

Dr. Anton Hofreiter, Mitglied des Bundestages und Benjamin Raschke, Spitzenkandidat bei den Bündnisgrünen für die Landtagswahl am 1. September 2019 kamen am Freitag, den 26.04.2019 auf Einladung von Stefan Behrens in die Villa am See, Premnitz.

29.04.19 – von Wolfgang Seelbach –

Der Veranstaltungsraum der Villa am See in Premnitz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Toni Hofreiter wurde von Stefan Behrens zunächst nach seinem Werdegang befragt. Er stammt aus einer sozialdemokratisch geprägten Familie und erfüllte den Wunsch seiner Eltern, als erstes Familinmitglied zu studieren.

Politisch sozialisiert wurde er insbesondere durch seine Reisen nach Südamerika. Dort habe er teilweise chaotische gesellschaftliche Zustände erlebt und unsere vergleichsweise gut geregelte Versorgung mit einer demokratischen Gesellschaft schätzen gelernt.

Auf die Frage, warum die Grünen im Osten bei Umfragen hinter den alten Bundesländern hinterherhinken, erinnerte er daran, dass die Grünen seinerzeit auch in Bayern eine ähnliche Situation hatten. Es brauche eben eine gewisse Zeit, die Partei aufzubauen. Es gab keine Blockpartei im Osten, auf der die Grünen aufbauen konnten.

Er sprach sich engagiert für bessere Wiederverwertung von Müll und sieht im Export von Plastikmüll eine wesentlich Ursache dafür, dass ein Großteil des Kunststoffs letzlich in den Mangrovenwäldern Südasiens landet. Viele Metalle werden in Afrika ausgebeutet und nach Gebrauch letztlich wieder im Kongo "entsorgt". Er setzt sich dafür ein, dass jedes Land selbst seinen Müll entsorgt und ist auch deshalb gegen die Erweiterung von Müllverbrennungsanlagen in Deutschland, die jetzt schon überdimensioniert sind. Wenn es gelingt, die Metalle in einem Kreislauf wieder zu verwenden, ist auch die Umstellung von Verbrennern auf E-Mobile umweltfreundlich. "Jedes Diesel- oder Benzinmolekül kann nur einmal verwendet werden und wird dann u.a. zu CO2. Kupfermetalle dagegen können immer wieder verwendet werden."

Auch Benjamin Raschke berichtete engagiert über seine politische Arbeit und Motivation. Insbesondere ärgert er sich darüber, wie lasch die Behörden in Brandenburg mit Verstößen bei Tierwohl und Massentierhaltung umgehen.

Auch bei den illegalen gewerblichen Müllhalden gibt es viel zu tun.

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