Freier Zutritt zum Brieselanger Nymphensee? Es bleibt spannend!

Zur Zeit wird im Gemeinderat über die Zukunft des Nymphensees diskutiert. Eine erneute Verpachtung des Sees wird trotz der zahlreichen Probleme in der Vergangenheit in Erwägung gezogen. Wir von Bündnis 90/Die Grünen Brieselang sind nach Abwägung aller Optionen jedoch davon überzeugt, dass der gemeindeeigene See allen Brieselanger*innen gehört und daher auch allen frei zugänglich sein sollte...

04.02.19 – von Maria & Kai –

 

Der gemeindeeigene Brieselanger Nymphensee ist der Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Gerade diese natürliche Vielfalt macht ihn auch für die Menschen vor Ort ganzjährig zu einem beudeutungsvollen Erholungs- und Rückzugsort. In der Vergangenheit wurde der See jedoch an ein Paar aus Schwielowsee verpachtet, was den Naherholungswert für viele Brieselanger*innen deutlich reduziert hat. Nach anhaltenden Beschwerden von Bürger*innen und Gästen über diverse Missstände kündigte die Gemeinde im letzten Jahr den Pachtvertrag (mehr dazu hier: http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Brieselang/Neuer-Paechter-fuer-Nymphensee-in-Brieselang-gesuchgt

).

Zur Zeit wird im Gemeinderat über die Zukunft des Nymphensees diskutiert. Eine erneute Verpachtung des Sees wird trotz der zahlreichen Probleme in der Vergangenheit in Erwägung gezogen. Wir von Bündnis 90/Die Grünen Brieselang sind nach Abwägung aller Optionen jedoch davon überzeugt, dass der gemeindeeigene See allen Brieselanger*innen gehört und daher auch allen frei zugänglich sein sollte. Wir setzen uns dafür ein, dass in Zukunft lediglich das Cafe am See verpachtet wird, um einen ganzjährig attraktiven Treffpunkt im Ort zu schaffen. Den Badebetrieb soll der Bauhof der Gemeinde übernehmen. In der Sitzung der Gemeindevertretung Brieselang am 30.01.2019 brachte unsere Fraktion daher eine Beschlussvorlage des sachkundigen Einwohners Ingolf Gast ein, wie dieses Ziel konkret erreicht werden könnte (BV/0856/19, ratsinfo-online.de/brieselang-bi/vo020.asp ).

Wir Grüne Brieselang befürworten den freien Zugang zum Nymphensee aus drei Gründen:

 

1. Natur ist Lebensqualität

Wir alle brauchen in unserem Alltag Rückzugs- und Erholungsräume in der Natur. Viele Brieselanger*innen arbeiten tagtäglich in Berlin, wodurch der Alltag zu einem großen Teil durch die Hektik, den Lärm und die schlechte Luft der Großstadt geprägt ist. Die meisten von uns haben daher bewusst ihren privaten Lebensmittelpunkt im Grünen und schätzen die vielfältige Natur aus Wäldern und Gewässern hier in Brieselang. Eintrittsgelder halten die Menschen davon ab, im Sommer am Ufer spazieren zu gehen, sich "nur mal eben kurz" den Sonnenuntergang am See anzusehen oder vor einem anstrengenden Arbeitstag ein paar Runden schwimmen zu gehen. Bei dem Preis lohnt es sich für Familien mit mehreren Kindern nicht, mal eben kurz die Enten zu beobachten und eine Runde am Strand zu buddeln, sondern wenn, dann nur ein ganztägiger Ausflug.

Brieselangs Potenzial einer hohen Lebensqualität wird nicht voll ausgeschöpft, wenn Naturschönheiten wie der Nymphensee durch Verpachtung und Eintrittsgelder zu selten genutzen Ausflugszielen werden. Lebensqualität entsteht dadurch, dass die Natur ein Teil unseres Alltags ist. Immer wieder werden in wissenschaftlichen Studien die positiven Effekte von regelmäßigen Aufenthalten in der Natur nachgewiesen. Eine der bekanntesten und mit einem Zeitraum von zwölf Jahren und 30.000 Studienteilnehmer*innen auch größten Untersuchungen dieser Art wurde mit „The Greener the Happier?“ (Je Grüner desto Glücklicher? Link: www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.495061.de/diw_sp0728.pdf) betitelt. Es stellte sich heraus, dass die alltägliche Nutzung grüner Oasen wie des Nymphensees sich maßgeblich auf die Lebenszufriedenheit auswirkt. Zudem sinkt das Risiko für Diabetes, Schlafstörungen und Gelenkerkrankungen.

2. Die Natur gehört uns allen gleichermaßen

Mehrfach wurde bereits der Schutz der Natur am Nymphensee als Hauptargument für eine Verpachtung und die Erhebung von Eintrittsgeldern angeführt. Einzelne befürchten, dass der Nymphensee bei freiem Zugang für die Bevölkerung schnell vermüllen könnte, weil die Menschen nicht wertschätzen, wofür sie nichts bezahlen.

Dieses Argument greift jedoch zu kurz. Gerade uns als Grünen liegt die Erhaltung der Biodiversität des Nymphensees natürlich sehr am Herzen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass auch die Tier- und Pflanzenwelt von unserem Vorschlag profitiert, denn der Mensch schützt, was er kennt und liebt. Wir trauen allen Brieselanger*innen zu, den See in seinem jetzigen Zustand zu erhalten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und die Gemeinde ausreichend Mülleimer sowie saubere sanitäre Anlagen zur Verfügung stellt. Das Erheben von Eintrittsgeldern finanziert nicht den Naturschutz, sondern primär die Anstellung eines Mitarbeiters, der im Kassenhäuschen sitzt und im besten Falle noch etwas Profit für das pachtende Unternehmen. Es bewirkt ausschließlich, dass die alltägliche Nutzung des Nymphensees einigen Einwohnergruppen wie Kindern, Jugendlichen, Spaziergängern sowie Personen mit geringerem Einkommen verwehrt wird.

Die Vorstellung, dass sich weniger Menschen am Nymphensee aufhalten, ist für einige, die sich problemlos eine Saisonkarte leisten können, reizvoll. Wir glauben jedoch, dass nicht einige Wenige und ein Pächter von dem Erholungswert des Nymphensees profitieren sollten, sondern wir alle, denn die Natur gehört uns allen gleichermaßen.

3. Identität & Gemeinschaft

Der Nymphensee ist nicht nur das wichtigste Naherholungsziel in Brieselang, sondern auch auch ein indentitätsstiftender Ort. Würde man eine Postkarte aus Brieselang verschicken, wäre der See das naheliegende Motiv. Als solches sollte er für die Einwohner zu jeder Zeit erreichbar sein – als Ort für Sonntagsspaziergänge, Picknicks mit der Familie, Trainingsläufe am Morgen, Rendez-Vous, Sonnenbaden am Strand, Schul- und Kitaausflüge und Sommerfeste.

 

Die Verwaltung sucht derzeit einen neuen Pächter für den See. Die Gemeindevertretung beschloss daher, das noch bis Anfang Februar laufende Interessensbekundungsverfahren abzuwarten und eine Entscheidung über den Vorschlag der Grünen Brieselang zu vertagen. In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 20.02.2019 soll dann über die Beschlussvorlage der Grünen Brieselang sowie die vorliegenden Angebote von potentiellen Pächtern beraten werden.

Es bleibt also spannend!

 

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Brieselang | Soziales | Umwelt

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